Fotos: Agnes Jonas & Meik Süß
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Nach drei Jahren Zwangspause erklang in der Schwarzachtalhalle am 1. Weihnachtsfeiertag endlich wieder symphonische Blasmusik. Unter der Leitung von Markus Held konnten wir endlich wieder Gäste zu unserem 39. Weihnachtskonzert begrüßen. Der Grund dafür ist hinreichend bekannt. Umso mehr brachte unser erster Vorsitzender Roman Sorgenfrei in seiner Begrüßung seine Freude zum Ausdruck, dass dieses traditionelle Konzert nach der musikalischen Durststrecke wieder wie gewohnt stattfinden konnte.
Mit der heroischen Fanfare „Majestic Entrance“ von Bert Appermont war der Start in einen begeisternden Abend geglückt, wonach unser Moderator Anton Lottner das Publikum begrüßte. Die darauffolgende „Yorkshire Ballad“ führte unsere knapp 650 Gäste in weitaus ruhigere musikalische Gewässer, wonach es schon zum ersten Highlight des Abends kam. Die Ouvertüre „Orpheus in der Unterwelt“ zur gleichnamigen Operette aus der Feder von Jacques Offenbach sorgte nicht nur wegen der bekannten Melodie des „Can-Can“ für Jubelstürme seitens des Publikums. Hierbei präsentierte Verena Sinzger die Kadenzen auf der Klarinette. Nach dem darauffolgenden Werk „Green Hills Fantasy“ von Thomas Doss, welches die bewegte Geschichte einer Landschaft Oberösterreichs zur Zeit der keltischen Belagerung vertonte, erklang mit dem Stück „Regimentskinder“ auch der erste Marsch dieses Abends. Mit dem „Morricone Medley“, einem Potpourri der schönsten Melodien des italienischen Filmmusik- Großmeisters Ennio Morricone, fand die erste Konzerthälfte ein klangvolles Ende.
Nach der Pause eröffnete traditionell unser Jugendorchester den zweiten Teil des Konzertabends. Für viele der 17 Jungmusiker war es sogar der erste Auftritt bei einem Weihnachtskonzert, den sie, trotz verständlicher Nervosität bravourös meisterten. Unter dem Dirigat von Hanna Fuß erklang zunächst die Popnummer „High Hopes“, wonach mit „In the Bleak Midwinter“ das erste Weihnachtslied des Abends Gehör fand. Nach Dauerbrennern wie „We Will Rock You“ oder „Anotherone Bites The Dust“ aus dem Medley „Best of Queen“ forderte das Publikum natürlich eine Zugabe, die es mit dem Weihnachtsklassiker „Rudolph the red nosed reindeer“ auch bekam.
Danach fanden sich die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle wieder auf ihren Plätzen ein, um das Konzertprogramm mit „Two Worlds“ aus dem Musical „Tarzan“ fortzusetzen. Vor allem unsere sieben Schlagwerker hatten bei diesem Stück alle Hände voll zu tun. Mit „Latino Mallets“, arrangiert von Stefan Schwalgin, folgte ein weiterer Höhepunkt des Abends. Hierbei solierte Nico Voith am Xylophon, und spielte in Begleitung des Orchesters beeindruckend und souverän die facettenreichen Charakteristika der latein-amerikanischen Musik heraus. Mit der Polka „Taktgefühl“, mit Florian Schmid am Solo-Flügelhorn, kamen auch in der zweiten Konzerthälfte die Fans der traditionellen Blasmusik auf ihre Kosten. Den außergewöhnlichen Schlusspunkt des offiziellen Programms bildete das Werk „Visions“ vom Schweizer Komponisten Mario Bürki. Während des Stücks verließen fast alle Akteure mit ihren Instrumenten die Bühne, um das Publikum im Saal in die Mitte zu nehmen. In der nun verdunkelten Halle schuf das Ensemble mit mystischem Gesang und einzelnen Soloinstrumenten aus allen Richtungen ein Klangerlebnis der besonderen Art, das die Zuhörer gleichzeitig zu fesseln und begeistern vermochte.
Die Jubelstürme der Konzertbesucher wurden erhört, und so folgten mit dem „Olympiade Marsch“ und dem Weihnachts-Popsong „Happy X-Mas (War is over)“ zwei Zugaben, bei dem auch die Jungmusiker des Jugendorchesters mitwirkten. Mit dem traditionellen „Stille Nacht“ verabschiedeten wir uns schließlich, und entließ unser Publikum mit einem wohligen Weihnachtsgefühl und ganz viel Vorfreude auf das nächste Konzert.